Warum Werte wichtig sind

Warum es sich lohnt, seine Werte zu finden und nach ihnen zu leben – und was passiert, wenn man es nicht tut.

Karin S. ist Ärztin, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern. Bis vor kurzem folgte sie noch einem streng regulierten Tagesablauf und versuchte neben ihrer Arbeit in der eigenen Praxis, ihren Kindern und den Ansprüchen ihres Mannes mit gemeinsamer Zeit, Sport und Hausbau gerecht zu werden. Karin S. hat zuletzt nur noch funktioniert, aber nichts mehr wahrgenommen. Seit vier Wochen liegt sie im Krankenhaus. Diagnose: Burn Out.

„Im Extremfall nimmt der Körper die Sache in die Hand und macht nicht mehr mit,“ erklärt Christoph Schlick, Logotherapeut und Gründer des SinnZENTRUM Salzburg den Mangel, dessen sich sehr viele Menschen nicht einmal bewusst sind.

„Werte sind Dinge, ohne die wir nicht leben können,“ erklärt Christoph Schlick, „Werte sind Wegweiser, die uns sagen, wofür wir uns entscheiden sollen. Sie machen unser Leben sinnvoll.“ Werte sind jene Vorstellungen, die in einer Gesellschaft allgemein als wünschenswert anerkannt sind und die den Menschen Orientierung verleihen. Die eigenen Werte zu erkennen und ihnen zu folgen, ist der Schatz im Leben, den es zu heben gilt.

Meist beginnt es mit scheinbar harmlosen Beschwerden wie Schlafstörungen, Unkonzentriertheit, Rückenverspannungen oder Verdauungsproblemen. Unternimmt man nichts, können Symptome wie andauerndes Kopfweh und depressive Verstimmungen folgen. Im Extremfall reagiert der Körper mit tödlichen Krankheiten wie Krebs, Parkinson oder Multipler Sklerose.

Viktor Frankl unterteilt unsere Werte in drei Kategorien. Die erste Kategorie sind Einstellungswerte. Der Einstellungswert schlechthin ist Liebe, aber auch Respekt, Vertrauen und Dankbarkeit gehören dazu.

Frankls zweite Werte-Kategorie sind die Schaffenswerte. Sie umfassen alles, was wir erschaffen, tun, machen oder aufbauen. Z.B. unsere Kinder, unsere Beziehung, Beruf, Geld, Wissen oder auch die Natur. Das Merkmal der Schaffenswerte ist die Vergänglichkeit.

Die dritte Kategorie sind die Erlebniswerte, das sind die Erlebnisse, welche durch die Schaffenswerte entstehen. DER Erlebniswert schlechthin ist Freude, aber auch Geborgenheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg, Anerkennung. Das Merkmal der Erlebniswerte ist, dass sie nur bedingt wiederholbar, aber dafür auch nicht vergänglich sind. Wenn mein Partner nicht mehr da ist, kann mir die erlebte Freude mit ihm, niemand mehr wegnehmen.

„Bewusstes Wahrnehmen und Achtsamkeit sind für die Erlebniswerte unbedingt notwendig. Denn ohne Achtsamkeit gibt es kein bewusstes Erleben und damit auch keine Erlebniswerte,“ sagt Christoph Schlick.

„Die meisten Leute leben in ihren Schaffenswerten und denken nur an Beruf, Beziehung oder Kinder,“ erklärt Christoph Schlick, „sie übersehen dabei, ihre Erlebnis- und Einstellungswerte wahr zunehmen.“ Anita S., beispielsweise, hat sich zwischen ihrem Arztberuf, Kindern, Ehemann und den sonstigen Ansprüchen nur noch aufgerieben, aber ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrgenommen. Alle Werte von Anita S. waren beschränkt auf Schaffenswerte, denen sie auf Kosten ihrer Erlebnis- oder Einstellungswerte gefolgt ist. „Um ein glückliches Leben zu leben, bedarf es einer Ausgewogenheit und einer Verschränkung zwischen den Werten,“ erklärt Schlick.

Werte sind immer individuell und eine rein persönliche Sache – sei es für jeden einzelnen, in der Familie oder auch in einer größeren Gemeinschaft. Definiert man die eigenen oder die gemeinsamen Werte nicht, mündet das oft in Krankheit, Trennung oder Chaos. Nach den eigenen und gemeinsam definierten Werten zu leben bedeutet mehr Zufriedenheit, mehr Selbstbewusstsein, bessere Beziehungen bei viel weniger Schuldgefühlen und Stress.

Leben auch Sie nach Ihren Werten!

Vereinbaren Sie einen persönlichen Gesprächstermin mit Christoph Schlick oder einem unserer MitarbeiterINNEN bei uns im SinnZENTRUM Salzburg ! 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert