Die 5 LebensSinnBeziehungen

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SINNERFÜLLTES LEBEN, IST LEBEN IN BEZIEHUNG!

Was heißt es denn eigentlich, ein sinnerfülltes Leben zu führen? Woran können wir das festmachen? Was können wir dafür tun?Sinnerfülltes Leben ist „Leben in Beziehung“. Beziehung in verschiedenster Form und Tiefe und Intensität natürlich. Beziehung als ein Prozess auf den ich mich einlassen und aus dem ich mich auch wieder zurückziehen kann. Beziehung als ständige Aufgabe und Herausforderung, auf die ich mich einlassen kann, ja muss, wenn ich meinem Leben als Mensch gerecht werden will.

Beziehung gibt es in fünf wesentlichen Bereichen unseres Lebens:

Zuerst ist es die Beziehung zu mir selbst.

Wie gut kenne ich mich? Kann ich mich annehmen wie ich bin? Wo schlummern Potenziale, die gelebt werden wollen? Was möchte ich (noch) schaffen, was erleben? Lebe ich in der Gegenwart oder in meiner Vergangenheit oder Zukunft?

Viele Fragen, doch könnten sie vielleicht Impulse sein, mich auf den Weg (zu mir) zu machen.

Die zweite Dimension der Beziehung ist die Beziehung zu anderen Menschen.

Meine Familie, meine Partnerin, mein Partner, meine Freunde, Kollegen oder auch nur Menschen die mir zB bei einem Spaziergang begegnen. Sie alle bilden ein Netz, das mich trägt, manchmal stärker, manchmal schwächer, manchmal intensiver, dann wieder ferner. Ganz wichtig wird es sein, wie ich mich auf all diese Beziehungs-Angebote einlasse.

Eine nächste Komponente ist unsere Beziehung zu unseren Aufgaben, zu unserer Berufung.

Viktor Frankl sagt, nicht wir fragen das Leben, sondern das Leben frägt uns. Was ist jetzt von uns gefordert? In meinem Beruf, ist er nur Arbeit oder doch eine herausfordernde Aufgabe? Wo lebe ich meine Kreativität? Oder wie kann ich meine soziale Verantwortung wahrnehmen? Wir haben meist sehr viel Freiheit im Einsatz unserer Zeit und Ressourcen, gehen wir damit auch verantwortlich um?

Auch die Beziehung zu unserer Welt, zur Natur, zur Kultur, zur Tradition, in der wir leben, macht sinnerfülltes Leben aus. Wie gehen wir damit um? Genießen wir, gerade in den schönen Sommertagen, die Natur? (Be-)achten und schätzen wir die Welt in der wir leben? Wir sind so reich beschenkt an Kultur und Tradition – nehmen wir das alles wahr und tragen es vielleicht sogar ein Stück in die Zukunft weiter?

Alles durchdringen sollte unsere Beziehung zur Spiritualität, zum Religiösen, zu unserem Urgrund. C.G. Jung schreibt einmal, dass letztlich alle Fragen des Menschen in der zweiten Lebenshälfte spirituelle Fragen seien.Ganz gleich, ob Sie ein klar formuliertes Gottesbild haben oder sich eher mit dem ewigen Licht, der Energie oder Liebe verbinden, spüren Sie gerade in den ruhigeren Momenten Ihres Lebens hin, wie sehr Sie vom Leben getragen und geliebt sind!

Wenn Beziehungen bedroht sind, sich verändern, verletzt werden oder gar verloren gehen, können Konflikte entstehen und Angst hochkommen.

(Ur-)Vertrauen, Versöhnung, Verzeihen, Hoffnung, Glaube können helfen, unsere Beziehungen zu stabilisieren und Verletzungen zu heilen.

Christoph Schlick ist Gründer und Leiter des SinnZENTRUMs Salzburg.