Wenn ich Gutes im Tun geschaffen und Freude daran erleben durfte, kann die Kraft der Dankbarkeit in mir wachsen. Diese Kraft wird dann mein weiteres Tun und Erleben weiterprägen und einen neuen, positiven Kreislauf anstoßen.
Das wesentliche Gefühl des Erlebens ist die Freude: Die Freude an der Arbeit, an einem Menschen, an der Natur, an der Kunst, an Wissen und vieles mehr. Freude darf sich ergänzen durch das Genießen all der Basis-Werte unseres Daseins und auch der Lust, mit ihnen umgehen zu dürfen und zu können.
Der Impuls des Berührtwerdens steckt hinter den Werten des Erlebens. Berührt werde ich, wenn ich all das bewusst erlebe. Dieses Erleben schenkt mir praktisch ein unvergessliches Gefühl, auch wenn das Ereignis selbst, wie die leuchtende Laterne im Schnee oder das gehörte Musikstück vorbei, erloschen, verklungen ist. Das dabei Erlebte kann mir nie mehr genommen werden.
Dem „Wissen, was ich wirklich will“ auf die Spur zu kommen, ihm Raum zu geben und zu beginnen dieses Weg zu gehen, ist das Zentrum gelungener, sinnvoller, persönlicher und in der Folge auch gesellschaftlicher Entwicklung und Stabilität. Es braucht dazu Stille, Loslassen, Vorurteilslosigkeit.
Der Begriff „Werte“ ist zu einem Schlagwort geworden, das überall gebraucht und vielerorts auch missbraucht wird. Ein Wert ist, wenn ich weiss und es fühle, dass mir dieser Mensch, diese Sache, dieses Gefühl, diese Haltung wirklich sehr wichtig ist: Denn wissen, was ich wirklich will, ist die Grundlage sinnerfüllten Lebens.
Wir können unsere Möglichkeiten frei nutzen und können unsere Fähigkeit, in die Selbstdistanz zu gehen, einsetzen. So können wir viel leichter neue Lösungen und Antworten finden. Man kann seine innere Einstellung gegenüber allem, was einem widerfährt, frei wählen. Und jeder kann entscheiden, ob er Teil des Problems oder der Lösung sein will.
Wir sind Gestalter unseres Lebens und fühlen uns nicht als Opfer. Wir dürfen erkennen, dass es immer Möglichkeiten gibt. Es kommt nicht darauf an, wie eine Situation ist, sondern was ich aus ihr mache. Die Entscheidung des Perspektivenwechsels, der neuen Haltung, liegt bei uns!
Um sich in der Welt auszudrücken, braucht der Geist die Psyche und den Körper. Der Körper fungiert dabei wie die vielfältigen Instrumente eines Orchesters. Gäbe es sie nicht, könnte die Komposition (der Sinn) nie gespielt werden. Und gäbe es nicht diese Vielzahl an Instrumenten, könnte auch nicht diese große Vielfalt an Klängen und Emotionen erzeugt und ausgedrückt werden.
Hören und eine Antwort geben kann ich allerdings nur, wenn ich gefühlt und verstanden habe. Wenn ich meinem Innersten gelauscht habe und meine innen wohnende Sehnsucht wahrnehmen und zum Ausdruck bringen kann.
Aus „Was meinem Leben echten Sinn gibt“, Christoph Schlick
Wenn wir den Begriff der Ant-Wort weiterführen, kommen wir unweigerlich zum Begriff Ver-Ant-Wort-Ung. Also: Für meine Ant-Wort auf das Angebot des Sinns trage ich die Verantwortung.
